Thomas Nowara: Stimmt mein Eindruck, das auch in der Fotografie LED-Dauerlicht seinen Einzug hält?
Jens Achtert: Für Fotografen gibt es in aller Regel nur ein wahres Licht – das natürliche Licht der Sonne. Da dies nicht immer oder zumindest in gewünschter Qualität zur Verfügung steht, muss nachgeholfen werden. Dabei sind Lichtquellen, die eben dieses Sonnenlicht imitieren am besten. Daher auch meine Begeisterung für die weltbekannten Lichtsysteme von Briese. Es muss aber wirklich nicht immer dieses High End Licht sein. Es gibt heute durchaus vergleichbares Licht, das eine ähnliche Brillanz und Qualität liefert. Man braucht dann vielleicht ein oder zwei Lampen mehr oder zusätzliche Reflektoren und ein paar Kniffe – aber man kommt dahin. LED-Dauerlicht imitiert Tageslicht mittlerweile bemerkenswert gut, das war in den Anfängen anders. Hinzu kommt, dass Fotografie und Film wieder zusammen wachsen wie es ursprünglich einmal war in der Werbung. Es gibt kaum eine Produktion in unserem Studio bei der nicht gleichzeitig Film und Fotografie für einen Kunden entstehten. Das macht Sinn, spart Zeit und Geld und die Werbekampagne sieht aus wie aus einem Guss, was die Wiedererkennung verstärkt.
Wenn ich jetzt mein Set ausgeleuchtet habe, müsste ich entweder immer komplett von Blitzlicht auf Dauerlicht umbauen – oder eben eine Ausleuchtung für beides nutzen. Und dafür ist LED-Dauerlicht perfekt! Ich habe schon vor Jahren wieder begonnen für Stills Dauerlicht einzusetzen, Problem war dabei immer der Kunstlichtcharakter, der sich mit dem Umgebungslicht nicht vertragen hat. D.h. Heißlicht musste immer über Filterfolien irgendwie passend gemacht werden. Die Folien haben aber nicht nur die Lichtmenge um Blenden reduziert, sondern auch die Brillanz genommen. Bei LED ist das nicht so, genial sind Systeme bei denen sich die Farbtemperatur wechseln lässt. Auch die Belichtungszeiten bei Portraitaufnahmen sind mittlerweile durch die höheren ISO-Werte an den Kameras gut machbar mit LED. Interessanter Weise gefällt vielen Models und Schauspielern LED-Licht viel besser als Blitzlicht – es entstehen viel freiere, offenere Bilder meiner Erfahrung nach, weil sich die Darsteller fließender bewegen können und nicht alles vom Blitz eingefroren wird.
Interview und Nachfragen dazu erscheinen in mehreren Teilen hier bei Facebook und im Newsletter von SCHNITTPUNKT UG.
Bildrechte: Jens Achtert
https://www.kreatv.de/
SCHNITTPUNKT Webpage besuchen:
www.schnittpunkt.de
Thomas Nowara: Stimmt mein Eindruck, das auch in der Fotografie LED-Dauerlicht seinen Einzug hält?
Jens Achtert: Für Fotografen gibt es in aller Regel nur ein wahres Licht – das natürliche Licht der Sonne. Da dies nicht immer oder zumindest in gewünschter Qualität zur Verfügung steht, muss nachgeholfen werden. Dabei sind Lichtquellen, die eben dieses Sonnenlicht imitieren am besten. Daher auch meine Begeisterung für die weltbekannten Lichtsysteme von Briese. Es muss aber wirklich nicht immer dieses High End Licht sein. Es gibt heute durchaus vergleichbares Licht, das eine ähnliche Brillanz und Qualität liefert. Man braucht dann vielleicht ein oder zwei Lampen mehr oder zusätzliche Reflektoren und ein paar Kniffe – aber man kommt dahin. LED-Dauerlicht imitiert Tageslicht mittlerweile bemerkenswert gut, das war in den Anfängen anders. Hinzu kommt, dass Fotografie und Film wieder zusammen wachsen wie es ursprünglich einmal war in der Werbung. Es gibt kaum eine Produktion in unserem Studio bei der nicht gleichzeitig Film und Fotografie für einen Kunden entstehten. Das macht Sinn, spart Zeit und Geld und die Werbekampagne sieht aus wie aus einem Guss, was die Wiedererkennung verstärkt.
Wenn ich jetzt mein Set ausgeleuchtet habe, müsste ich entweder immer komplett von Blitzlicht auf Dauerlicht umbauen – oder eben eine Ausleuchtung für beides nutzen. Und dafür ist LED-Dauerlicht perfekt! Ich habe schon vor Jahren wieder begonnen für Stills Dauerlicht einzusetzen, Problem war dabei immer der Kunstlichtcharakter, der sich mit dem Umgebungslicht nicht vertragen hat. D.h. Heißlicht musste immer über Filterfolien irgendwie passend gemacht werden. Die Folien haben aber nicht nur die Lichtmenge um Blenden reduziert, sondern auch die Brillanz genommen. Bei LED ist das nicht so, genial sind Systeme bei denen sich die Farbtemperatur wechseln lässt. Auch die Belichtungszeiten bei Portraitaufnahmen sind mittlerweile durch die höheren ISO-Werte an den Kameras gut machbar mit LED. Interessanter Weise gefällt vielen Models und Schauspielern LED-Licht viel besser als Blitzlicht – es entstehen viel freiere, offenere Bilder meiner Erfahrung nach, weil sich die Darsteller fließender bewegen können und nicht alles vom Blitz eingefroren wird.
Interview und Nachfragen dazu erscheinen in mehreren Teilen hier bei Facebook und im Newsletter von SCHNITTPUNKT UG.
Bildrechte: Jens Achtert
https://www.kreatv.de/
SCHNITTPUNKT Webpage besuchen:
www.schnittpunkt.de